Dadurch, dass viele Hunde sich relativ wenig bewegen oder nur noch auf weichem Untergrund laufen, nutzen sich die Krallen nur ungenügend ab. Zu lange Krallen bewirken Verdrehungen des Fußes und somit Fehlstellungen der Beine samt evt. damit verbundener Schmerzen für den Hund. Die Krallen an den Innenseiten der Vorderläufe erreichen den Boden gar nicht erst und können schmerzhaft in das Fleisch einwachsen, sofern man sie nicht regelmäßig schneidet. Also sollte man die Krallen entweder vom Tierarzt oder vom Hundefriseur kürzen lassen oder diese selbst mit einer Krallenzange oder Krallenschere auf die richtige Länge bringen.
Krallen schneiden - aber wie und wann?
Die Krallen haben genau dann eine ideale Länge, wenn sie im freien Stand des Hundes knapp über dem Boden enden. Gewöhnen Sie Ihrem Hund von Kindesbeinen auf an , dass er diese Prozedur ruhig über sich ergehen lässt. Gehen Sie beim Krallenschneiden vorsichtig vor. Schneiden Sie zunächst nur die Spitze der Kralle und dann evt. dünnere Scheibchen. Dadurch lässt sich vermeiden, dass man in das empfindliche Innenleben der Kralle schneidet. Das würde stark bluten und schmerzen. Bei schwach pigmentierten Krallen haben Sie etv. eine Chance, durch das Krallenhorn hindurch zu erahnen, wo das "Leben" der Kralle verläuft. Bei schwarzen Krallen ist es sehr schwierig. Da hilft nur die "Scheibchen- Methode".
Die richtige Krallenzange für Hunde
Um so präzise arbeiten zu können, wählen Sie eine Krallenzange oder Krallenschere mit bogenförmigen Schneidblättern. Teilweise sind sie wie eine kleine "Guillotine" (Krallenzange mit Stoßklinge) geformt. Damit lässt es sich am besten arbeiten. Vollkommen gerade Schneidflächen verursachen manchmal schmerzhaften Verdrehungen der Kralle während des Schnittes. Dadurch kann der Hund eine Entzündung des Krallenbettes bekommen. Also gut aufpassen beim Kauf Ihrer Krallenschere. Natürlich leisten auch einige gerade geformte Modelle sehr gute Dienste, sofern si enoch richtig scharfe Schneidflächen besitzen.
Kralle verletzt - was tun?
Leider passiert es trotz aller Vorsicht, dass eine Kralle beim Schneiden verletzt wird. Kleine Verletzungen, aus denen nur wenig Blut austritt, kann man mit Clipstop oder einem anderen blutstillenden Puder bzw. Gel behandeln. Eine vorherige Desinfektion mit einem geeigneten Spray oder einem anderem Mittel ist ratsam. Schwere Krallenverletzungen oder gar ausgerissene oder verdrehte Krallen gehören unbedingt in die Behandlung des Tierarztes. Vorab sollte man erste Hilfe leisten und die betroffene Pfote steril verbinden.