Zecken (Holzböcke) übertragen Viren und Bakterien, die bei Hund und Mensch gefährliche Erkrankungen auslösen können. Neben anderen Infektionen sind vor allem die Lyme- Borreliose, Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) und Babesiose zu nennen. Diese Erkrankungen können schwerste gesundheitliche Folgen haben. Entsprechend vorsichtig sollte man einen Zeckenbiss handhaben.
Erkennen von Zecken und Zeckenbissen
Zecken halten sich im Gras, in Büschen oder Unterholz bis zu einer Höhe von maximal 1,50 m auf. Sie gelangen durch Abstreifen auf ihren Wirt. Die Blutsauger hinterlassen an den betroffenen Stellen Juckreiz und oft Wochen bestehende, meist gerötete Papeln. Die Zecken durchlaufen verschiedene Entwicklungsstadien, in denen sie jeweils eine Blutmahlzeit zu ihrer Weiterentwicklung oder Vermehrung benötigen. Solange sie ihren Steckapparat mit dem Widerhaken noch nicht zum Saugen in die Haut gebohrt haben, sind sie nur wenige Millimeter groß und haben einen abgeplatteten, dunklen Körper. Im vollgesogenen Zustand erinnert ihr Körper an einen hellgrau- beigefarbenen Ballon von bis zu 10 mm Länge.
Vorbeugung gegen Zeckenbefall
Am besten untersuchen Sie sowohl sich selbst, als auch Ihren Hund nach jedem Spaziergang im Grünen auf Zeckenbefall. Kämmen Sie Ihren Hund gut durch.
Sowohl die Humanmedizin, als die Veterinärmedizin hält Schutzimpfungen gegen Zecken parat. Leider schützen diese Impfungen nicht gegen alle der häufig von Zecken übertragenen Erkrankungen. Trotzdem sind sie sehr sinnvoll.
Seinem Hund kann man außerdem für den Spaziergang ein Zeckenhalsband kaufen. Bitte legen Sie das Halsband aber zu Hause wieder ab, da die Giftstoffe im Zeckenhalsband sonst permanent in den Körper des Hundes übergehen würden.
Eine andere Möglichkeit sind rezepftpflichtige oder rezeptfreie Tropfen gegen Zeckenbefall. Hunde, die damit behandelt werden, neigen seltener unter Zeckenbissen. Wenn die Zecken trotzdem beißen, fallen sie teilweise wieder vom Hund ab, wenn er zuvor mit Tropfen behandelt wurde. Auf jeden Fall sind diese Mittel in der Lage, den Befall zumindest in Grenzen zu halten.
Entfernung der Zecken mit der Zeckenzange
Wenn eine Zecke Ihren Hund befallen hat, entfernen Sie sie durch vorsichtiges, langsames Herausziehen mit der Zeckenzange. Dazu gleichmäßigen Zug ausüben, keinesfalls ruckartig vorgehen, evt leicht drehen. Man sollte aufpassen, dass man den Körper der Zecke dabei nicht quetscht. Denn gerade durch Quetschung und Gewalt werden die Borreliose- Erreger in den Hund übertragen. Setzen Sie die Zange so nah wie möglich an der Haut an, so dass beim Herausziehen nicht versehentlich der Kopf stecken bleibt. Desinfizieren Sie die Stelle anschließend mit einem Wund- Desinfektionsmittel oder "Schwedenbitter".
Nutzen Sie auf keinen Fall "Geheimtipps" wie Klebstoff, Öl und ähnliche Stoffe. Sie erreichen damit nur, dass die Zecke in ihrer Panik noch mehr der gefährlichen Krankheitserreger ins Blut des Wirtstieres abgibt.
Beobachten Sie Ihren Hund in den folgenden Tagen genau und suchen Sie beim ersten Anzeichen einer Rötung oder auffälligen Veränderung (auch im Befinden des Hundes) sofort den Tierarzt auf.
