Die mehr als 2.200 Kilometer lange Ostseeküste in den beiden Bundesländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern steht bei deutschen Urlaubern aufgrund der schönen maritimen Landschaften, des milden Klimas, der guten Erreichbarkeit und der vielen Unterkünfte aller Klassen und Kategorien schon lange ganz oben in der Gunst. Die folgenden Ferienorte empfehlen sich für Ostseeurlaub mit Hund, da es dort eine ganze Reihe Möglichkeiten für den Hundeurlaub gibt.
Laboe: Der lokale Hundestrand ist ein Publikumsmagnet für Mensch und Tier
Das traditionsreiche Ostseebad Laboe liegt in der Region Probstei im Nordosten des Kreises Plön zehn Kilometer entfernt von Kiel im Osten Schleswig-Holsteins. Die ersten Feriengäste wurden hier schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts empfangen, heute lebt die Gemeinde hauptsächlich vom Tourismus. Zur überregionalen Bekanntheit und Attraktivität tragen auch maßgeblich die beiden Jachthäfen mit zusammen über 700 Liegeplätzen, die langen Sandstrände und das moderne Meerwasserhallenbad bei.
Ein über 10.000 m² großer und 150 Meter langer Hundestrand liegt am Freistrand ganz in der Nähe des Marineehrenmals am Ortsausgang. Der ganzjährig zugängliche Strand ist unbewacht und kostenfrei nutzbar, sanitäre Anlagen und diverse gastronomische Einrichtungen gibt es an der Strandstraße. Es besteht keine Leinenpflicht und Abfalleimer für Kotbeutel sind auch vorhanden.
Zum Auslauf eignen sich auch der Naturerlebnisraum Dünenlandschaft, der von diversen Wanderwegen durchquert wird. Schöne Wanderungen für Halter und Hund sind auch auf dem Fördewanderweg sowie rund um den Passader, Barsbeker, Selenter und Dobersdorfer See und den Kasseteich möglich.
Für den Urlaub mit dem Hund stehen in und um Laboe viele Ferienhäuser und Ferienwohnungen zur Verfügung. Weitere Hundestrände in der Probstei gibt es in Heidekate und Stein, am Stakendorfer Strand sowie an den Strandabschnitten Schönberg-Kalifornien und Schönberg-Brasilien.
Dierhagen: Drei Hundestrände und ein riesiges Waldgebiet zum Wandern
Das 1311 erstmals urkundlich erwähnte Ostseebad Dierhagen liegt nordwestlich von der Nachbarstadt Ribnitz-Damgarten im äußersten Westen des Landkreises Vorpommern-Rügen an der Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern. Die aktuell gut 1.500 Einwohner leben heute vor allem vom Fremdenverkehr. Sehenswert in der kleinen Gemeinde sind die Backsteinkirche aus dem 19. Jahrhundert mit dem von Seeleute gestifteten Modellschiff, die mit Rohr gedeckten alten Kapitäns- und Fischerhäuser in der Dorfstraße von Dändorf und das Wrack eines im Jahr 1930 gesunkenen finnischen Dreimastschoners am Strand von Dierhagen.
Für Urlaub mit dem Hund empfiehlt sich Dierhagen besonders aufgrund seiner landschaftlich reizvollen und vielseitigen Umgebung, hier lässt es sich mit dem Haustier hervorragend im Küstenwald, in den Dünen oder im Moor spazieren und wandern gehen.
Gleich drei verschiedene Hundestrände stehen vor Ort zur Verfügung, so denn am Strandzugang Nr. 9 an der Chausseestraße in Dierhagen Ost, am Strandzugang Nr. 16 beim Dünenwald in Dierhagen Strand und am Strandzugang Nr. 24 in Richtung Graal-Müritz in Neuhaus. Von Oktober bis April kann sogar der gesamte Strand mit Hunden ohne Leinenzwang betreten werden.
Perfekt für Spaziergänge mit dem Vierbeiner geeignet sind auch die Wälder in der umliegenden, ca. 6.000 Hektar großen Rostocker Heide sowie die Naturschutzgebiete Ribnitzer Moor und Dierhäger Moor, in denen Leinenzwang besteht. Mit robusten und ausdauernden Hunden kann auch der Radfernweg von Dierhagen nach Barth genutzt werden. Gewissermaßen als Gegenleistung für den Hundeanteil an der Kurtaxe in Dierhagen stehen dort in allen Ortsteilen insgesamt 18 Spender für Hundekotbeutel parat.
Sassnitz: Paradies für Erholung in der Natur
In Sassnitz auf der Insel Rügen ist zwar nicht der Hundestrand der große Trumpf. Allerdings liegt der nächste Hundestrand Richtung Süden in Prora nur eine Viertelstunde entfernt. Ebenso der Hundestrand von Glowe, für den man in die andere Richtung fährt. Vielmehr sind es hier die vielen ruhigen Ausflugsmöglichkeiten in und um Sassnitz, die Hundefreunde begeistern.
Ein Bummel durch den beschaulichen Ort, Ausflüge zu den Kreidefelsen oder den Feuersteinfeldern zwischen Neu Mukran und Binz machen auch mit Hund viel Spaß. Auch in den Tierpark von Sassnitz und in den Dinosaurierpark in der Nähe dürfen Hunde mitkommen. Die grandiosen Buchenwälder im benachbarten Nationalpark Jasmund gehören zum UNECO-Weltnaturerbe und lohnen immer einen Ausflug. Überhaupt bietet die Umgebung von Sassnitz viele Möglichkeiten für ungestörte Wanderungen mit Hund in der Natur.
Mehr über Sassnitz und Ferienwohnungen mit Hund – sassnitz-ruegen.de.
Scharbeutz: In der Lübecker Bucht gibt es zahlreiche Hundestrände
Die 1271 erstmals urkundlich erwähnte Gemeinde liegt im Süden des Kreises Ostholstein im Südosten Schleswig-Holsteins. In Scharbeutz spielt der Badetourismus schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Heutzutage kommen in der sommerlichen Hauptsaison bis zu 140.000 Gäste in den Ort. Von den über 21 Kilometern Strand in der gesamten Lübecker Bucht entfallen allein gut 10 Kilometer auf Scharbeutz und den Ortsteil Haffkrug.
Die Hundestrände in Scharbeutz liegen an den Strandzugängen 4 bei der Ostsee-Therme und 31 nahe der Jugendherberge. Von Oktober bis April im Herbst und Winter dürfen sich Hunde in Scharbeutz an allen Strandabschnitten auch ohne Leine austoben. Auf der Strandpromenade samt Radweg herrscht das ganze Jahr über Leinenpflicht. In den dortigen Cafés und Restaurants sind angeleinte Hunde aber jederzeit willkommen.
An der Seestraße unweit der Feriensiedlung Margarethenhöhe im Ortsteil Klingberg gibt es ein weitläufiges Auslaufgebiet mit eigenem Parkplatz in der Scharbeutzer Heide. Für die vorgeschriebene Entsorgung von Hundekotbeuteln stehen an der Promenade und im gesamten Gemeindegebiet sowohl Spender als auch Abfalleimer zur Verfügung.
Informationen zum Urlaub mit dem Hund in der Gegend erteilt auch gerne der „Förderverein Hundeauslauf Scharbeutz e.V“ im Stockelsdorfer Ortsteil Klein Parin. Eine gute Adresse und Anlaufstelle für Urlauber mit Hund ist auch das große Fachgeschäft „hundewerk“ an der Strandallee. Weitere schöne Hundestrände in der Lübecker Bucht gibt es am Ortsrand von Sierksdorf, am Kiebitzberg in Neustadt, am Eschenweg und an den Aufgängen 12 bis 13 in Pelzerhaken sowie bei den Aufgängen 23 und 24 in Rettin.
Binz: Hier kann man mit seinem Hund auch Eisenbahn fahren
Die 1318 erstmals urkundlich erwähnte und heute amtsfreie Gemeinde liegt im Nordosten des Landkreises Vorpommern-Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Binz hat aktuell knapp 5.400 Einwohner und ist das Seebad mit den meisten Unterkünften auf Rügen. Schon seit 1885 führt der Ort den offiziellen Titel Seebad. Hier stehen viele sehenswerte Villen und Gebäude der für die Region typischen „Bäderarchitektur“ aus der Gründerzeit zwischen 1870 und 1914, so etwa die Villa „Undine“ von 1885 an der Strandpromenade. Weitere Attraktionen sind die 370 Meter lange Seebrücke von 1994, das im Jugendstil errichtete Kurhaus von 1908 und das Jagdschloss Granitz von 1846. Die drei ganzjährig geöffneten Hundestrände in Binz liegen an den Strandabgängen 1 und 52 sowie am Abgang Nr. 74/75 im Ortsteil Prora. Dort herrscht keine Leinenpflicht. An den restlichen Strandabschnitten sind angeleinte Hunde zwischen November und März erlaubt. Empfehlenswerte Wanderungen mit dem Hund führen zu den beeindruckenden Feuersteinfeldern von Prora, entlang der Nehrung „Schmale Heide“ an der Bucht Prorer Wiek von Binz nach Neu Mukran (Sassnitz) und in das Naturschutzgebiet Schmachter See, in dem jedoch Leinenpflicht herrscht. Angeleint müssen Hunde auch auf der Binzer Strandpromenade und im historischen Zentrum sein. In vielen der dortigen Restaurants und Cafés sind Zwei- und Vierbeiner aber jederzeit willkommen und die Letztgenannten bekommen natürlich auch einen Wassernapf. An der Leine dürfen Hunde auch in der Schmalspurbahn „Rasender Roland“ mitfahren.
Heringsdorf: Im altehrwürdigen Kaiserbad fühlen sich auch Hunde wohl
Die um 1820 gegründete Gemeinde mit heute gut 8.500 Einwohnern liegt im Nordosten des Landkreises Vorpommern-Greifswald im Osten der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern. Genau wie die unmittelbar benachbarten Gemeinden Ahlbeck und Bansin nennt sich Heringsdorf auch „Kaiserbad“. Der Badebetrieb vor Ort begann bereits 1825 mit der Eröffnung der ersten Seebadeanstalt. Mit der Gründung der „Aktiengesellschaft Seebad Heringsdorf“ 1872 und dem Bau mehrerer Pensionen und Hotels sowie eines Spielcasinos wurde der Ort ab 1900 zu einem populären Treffpunkt von Hochadel und Besitzbürgertum. Zu den lokalen Sehenswürdigkeiten zählen die mit 508 Metern längste deutsche Seebrücke, die sorgfältig sanierten historischen Bäderarchitekur-Villen an der Strandpromenade sowie die Kirche im Walde von 1939. Hundestrände gibt es in Heringsdorf westlich des Haus des Gastes nahe der Bergstraße, an der Strandpromenade nördlich des Schloonsees sowie beim Ostender Tor nahe der Heimstraße. Hundekotbeutel sind in den Kurverwaltungen in der Delbrückstraße kostenlos erhältlich. Hundefreundliche Gastgeber gibt es zum Beispiel in der Villa Dorothea in der Strandstraße und in der Villa Hamburg (Haus Blankenese) in der Wilhelmstraße. Herzlich willkommen sind Hunde auch im „Maritim Hotel Kaiserhof“ an der Strandpromenade/Kulmstraße und im „Haus auf der Höhe“ in der Labahnstraße. Für schöne Wanderungen mit dem Hund bieten sich auch der Gothensee, Schmollensee und Wolgastsee im Hinterland von Heringsdorf an.
Loddin: Ein Urlaubsparadies für Segler, Surfer und Hundefreunde
Die 1270 erstmals urkundlich erwähnte Gemeinde liegt auf einer Landenge zwischen der Ostsee, dem Kölpinsee und der als Surf- und Segelrevier beliebten Lagune Achterwasser im Norden der Insel Usedom. Loddin zählt aktuell ca. 970 Einwohner, seit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das einstige Fischerdorf immer mehr zum beliebten Bade- und Ferienort. In den 1990er Jahren wurden vor Ort viele neue Unterkünfte errichtet, auch an gastronomischen Einrichtungen herrscht im Gemeindegebiet keinerlei Mangel. Der örtliche Hundestrand mit kleinem gebührenpflichtigen Parkplatz und einer Fischräucherei befindet sich im Ortsteil Loddin-Kölpinsee. Dort herrscht keine Leinenpflicht. In Richtung der beiden Nachbarorte Ückeritz und Koserow liegen die weiteren hundefreundlichen Strandabschnitte 5A, 5C und 5F. Für ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen mit dem Hund bieten sich der 28 Hektar große Kölpinsee, der Hochuferwanderweg zum Aussichtspunkt Loddiner Höft und der Teufelsberg im Ortsteil Stubbenfelde an.
Unterkünfte für Ostsee-Urlaub mit Hund
Alle Rügen-Fans finden auf ruegen-hund.de ein hundefreundliches Ferienhaus oder eine Ferienwohnung. Viele Ostsee-Ferienhäuser mit Hund bieten urlaub-hund-ostsee.net und auch ferienhaeuser-ostseekueste.de. Auf beiden Seiten finden Sie eine sehr ansprechende Auswahl an Unterkünften, die das Mitbringen von Hunden ermöglichen.
Fotos:
Schäferhunde an der Ostsee, rybownik, Pixabay
Hund am Strand, fotosforyou_rk, Pixabay
Sandstrand in Scharbeutz, Rosine123, Pixabay
Seebrücke in Heringsdorf, falco, Pixabay
